Innere Medizin | pneumologische Onkologie


OÄ Dr. med. B. Kraßler OÄ Dr. med. P. Balting

Kontakt Pneumologische Onkologie C-2 / TONK

Stationsleitung:
Frau Oberärztin Dr. med. B. Kraßler
Frau Oberärztin Dr. med. P. Balting

Stationszimmer:
Telefon: +49 3523 65 - 219
Telefax: +49 3523 65 - 215

Kontakt Koordinatorin Lungenkrebszentrum:
Frau Keusch
Telefon: +49 3523  65 - 203
E-Mail:


Lungenkrebs ist eine häufige bösartige Erkrankung mit oft ungünstigem Verlauf. Während die Zahl der Neuerkrankungen bei Männern in Deutschland und europaweit abnimmt, ist bei den Frauen infolge des zunehmenden Tabakkonsums eine Zunahme an Neuerkrankungen zu verzeichnen.
Erfreulicherweise haben sich die Möglichkeiten der Behandlung in den letzten Jahren deutlich erweitert und werden individuell auf den Patienten unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien abgestimmt.
Schwerpunkt der pneumologischen Onkologie sind die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen im Bereich des Brustkrebs.
Mit > 400 Neudiagnosen an Lungenkrebs pro Jahr und ca. 2500 teilstationären und stationären Aufnahmen pro Jahr gehört das Fachkrankenhaus Coswig mit zu den größten Zentren für die Behandlung des Lungenkarzinoms.
Der Therapieentschluss erfolgt interdisziplinär im Rahmen eines Tumorboards (2 x wöchentlich) mit unseren Kooperationspartnern der Strahlenklinik sowie Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Dresden.


Leistungsspektrum

  • Systemische Tumortherapie
  • Behandlung im Rahmen von Studien
  • Supportive Therapie von therapiebedingten Nebenwirkungen
  • Psycho-onkologische Mitbetreuung
  • Angebot einer Zweitmeinung / Tumorboardvorstellung
  • Verlaufskontrollen nach Tumortherapie / Nachsorge
  • palliativmedizinische Betreuung

Die Abteilung verfügt über 28 stationäre Betten und eine onkologische Tagesklinik. Es besteht eine enge Kooperation mit der Thoraxchirurgischen Abteilung unseres Hauses und der Klinik für Strahlentherapie und der Klinik für Nuklearmedizin der Universitätsklinik Dresden sowie mit den niedergelassenen Onkologen in Dresden und Sachsen. Im Rahmen eines seit 2013 zertifizierten Lungenkrebszentrums am Fachkrankenhaus Coswig arbeiten die Kollenginnen und Kollegen inter- und multidisziplinär mit allen Fachbereichen der Diagnostik und Therapie pneumoonkologischer Erkrankungen auch außerhalb des Fachkrankenhauses (z.B. Pathologie, Radiologie, Sozialdiensten) zusammen. Eine kontinuierliche videoassistierte Fallbesprechung und Befunddemonstration sichert eine umfassende interdisziplinäre Diskussion und Therapieempfehlung. Durch Einbindung in ein überregionales System der Deutschen Krebsgesellschaft und der pneumologischen Fachgesellschaft zum Qualitätvergleich ist die ständige Kontrolle und Anpassung an den neuesten Erkenntnisstand gewährleistet.

Für die stationäre und tagesklinische Tumortherapie steht ein langjährig erfahrenes Schwestern/Pfleger- und Ärzteteam unter der Leitung von Frau Oberärztin Dr. med. Kraßler und Frau Oberärztin Dr. med. Balting zur Verfügung. Die Patienten können in modern ausgestatteten Einzel- (2) und Zwei-Bett-Zimmern (15) und in einem grozügigen modern ausgestatteten tagesklinischen Bereich betreut werden. In der pneumoonkologischen Abteilung führen wir pro Jahr ca. 2000 Chemotherapiebehandlungen durch. Die Teilnahme an klinischen Studien mit neuen medikamentösen Tumortherapeutika soll geeigneten Patienten die Möglichkeit eröffnen, an neuen Therapieentwicklungen unmittelbar Anteil nehmen zu können.

Der Weg eines Patienten mit einer bösartigen Erkrankung der Atemwege kann beispielhaft wie folgt beschrieben werden

  • Diagnostik bei Nachweis einer unklaren Raumforderung bzw. Rundherdes in der Lunge mit moderner endoskopischer und operativer Technik
  • Aufklärung des Patienten nach Feststellung der Diagnose durch das erfahrene Ärzteteam in Verbindung mit dem Angebot einer psychoonkologischen Mitbetreuung
  • Erarbeitung einer individualisierten tumorspezifischen Behandlungsempfehlung in der täglichen Interdisziplinären Fallkonferenz:
    • Nach Beschreibung des klinischen Ausbreitungsgrades der Tumorerkrankung, des Allgemeinzustandes und der Begleiterkrankungen werden  gemäß den aktuellen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des Lungenkarzinoms und unter Einbeziehung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse (Studien) die besten Therapiealternativen abgewogen. Unter Beachtung der individuellen physischen und psychischen Belastbarkeit der Patienten, der Kooperationsmöglichkeiten und Wünsche wird dann ein Therapievorschlag dem Patienten vorgestellt, auf Wunsch auch im Beisein der Angehörigen.

Moderne Therapieverfahren und eine erfahrene Begleitung in sozialen und psychoonkologischen Bereichen stehen den Patienten zur Verfügung

  • operative Verfahren, einschließlich moderner endoskopischer und laserchirurgischer Techniken
  • kombinierte operative, Chemotherapie- bzw. Strahlentherapieverfahren - in Kooperation mit der Universitäts-Strahlenklinik der TU-Dresden
  • Chemotherapie am Fachkrankenhaus Coswig, stationär, tagesklinisch oder ambulant bei niedergelassenen onkologisch tätigen Ärzten in der Region
  • ständiger und regelmäßiger Kontakt mit den behandelnden Ärzten, den Psychologinnen und Mitarbeitern des Sozialdienstes während der Behandlung
  • Vorhalten hochspezifischer Interventionsverfahren bei Auftreten von Komplikationen in den Atemwegen (sh. Endoskopie)
  • frühzeitiges Angebot zur Mitbetreuung durch ein palliativmedizinisches Behandlungsteam bestehend aus Palliativmedizinerinnen, palliativmedizinisch ausgebildeten Pflegekräften, Sozialarbeiterinnen, Physio- und Aromatherapeuten sowie Psychologinnen (sh. Palliativmedizin)

Die teilstationär durchgeführten Nachuntersuchungen, das so genannte Re-Staging, zur Beurteilung der aktuellen Tumorausdehnung und zur frühzeitigen Erkennung einer erneuten Therapienotwendigkeit beinhalten eine Erfassung der aktuellen Beschwerden des Patienten, eine körperliche Untersuchung, eine Blutentnahme, eine Röntgenaufnahme der Lunge, ggf. ein Computertomogramm von Lunge und Oberbauch, ggf. auch vom Kopf, eine Ultraschalluntersuchung vom Bauch, eine Blutgasanalyse, eine Lungenfunktionsuntersuchung und ein EKG. Weitere Untersuchungen können bei Bedarf aus dem diagnostischen Angebot des Fachkrankenhauses genutzt werden.

All diese Untersuchungen werden dann vom Arzt unmittelbar ausgewertet, mit dem Patienten besprochen und in Briefform dem Hausarzt sowie anderen Mitbehandlern übermittelt. Ein großer Vorteil der onkologischen Tagesklinik ist die Absolvierung vieler Untersuchungen in kurzer Zeit, mit kurzen Wegen für die Patienten und die schnelle fachkompetente Auswertung, einschließlich einer hausinternen interdisziplinärer Beratung und Festlegung des weiteren Vorgehens.

Durch die enge Anbindung an die onkologische Station kann bei schlechtem Allgemeinzustand des Patienten oder einer sofortigen Therapienotwendigkeit unmittelbar eine stationäre Aufnahme auf der onkologischen Station organisiert werden.

Ein weiterer Vorteil ist eine vertraute Atmosphäre und Betreuungskontinuität durch die Pflegekräfte, die die Pat. sowohl stationär, als auch tagesklinisch betreuen.

Für die psycho-onkologische Betreuung der Patienten mit einem bösartigen Tumor der Atemwege steht ein Psychologinnen-Team am Fachkrankenhaus zur Verfügung. Auf Wunsch können Patienten kontinuierlich oder auch sporadisch- punktuell – je nach individueller Präferenz – während ihrer stationären oder tagesklinischen Behandlung mitbetreut werden. Auch den Angehörigen steht das Team unterstützend zur Verfügung.
[Psychologischer Dienst]