Zytologie


Kontakt:

Zytologisches Labor: +49 3523 65-185

Ärztliche Leitung:
Frau Oberärztin Dr. med. Susanne Riha
Tel.-Nr.: +49 3523 65-135

Die klinische Zytologie wurde in unserer Klinik bereits Anfang der 1970ziger Jahre etabliert, initiiert durch den damaligen Chefarzt der thoraxchirurgischen Abteilung, Herrn Dr. Baudrexel und den internistischen Oberarzt und Pneumologen, Herrn Dr. Palowski. Die zunehmende Zahl von Lungenkrebspatienten erforderte zur besseren intraoperativen Planung möglichst radikaler Tumorresektionen und lokaler Lymphknotenentfernungen eine rasch verfügbare OP-begleitende Dignitätsbestimmung / Unterscheidung zwischen malignen und benignen Befunden. Zur Verkürzung der Wegezeiten wurde ein zytologisches Labor im Haus gegründet.

Die klinische Zytologie ist seither vor Ort rasch verfügbar und kann als Schnelldiagnostik, sowohl intraoperativ als auch begleitend bei endoskopischen Eingriffen (z.B. Bronchoskopie), eingesetzt werde. Die zytologische Methode ermöglicht außerdem die Bewertung besonders kleiner diagnostischer Proben.

Zur Qualitätssicherung arbeiten wir mit einer Kombination zytologischer und histologischer Befundungen. Dadurch erhöht sich die diagnostische Ausbeute der Untersuchungen. Dies entspricht unserem Ziel, mit möglichst geringer körperlicher und zeitlicher Belastung der Patienten, effektiv und sicher zu einer schnellen Diagnose und Therapieauswahl zu gelangen.

Der Beitrag der klinischen Zytologie zur Vermeidung zusätzlicher diagnostischer Belastungen bei Patienten mit fortgeschrittenen metastasierten Tumorerkrankungen ist in der pneumologisch onkologischen Diagnostik als ein gleichberechtigter Bestandteil fest verankert (siehe Leitlinie Lungenkarzinom).

Die klinische Zytologie wird als eine ausreichend sichere Methode zur bed-seitigen Tumorsicherung bzw. in onkologischen Notfallsituationen genutzt.

Durch den Einsatz nuklearmedizinischer Staging – Methoden (PET) und die Möglichkeiten der endosonographisch gesteuerten transbronchialen oder transösophagealen Feinnadelpunktionen (EBUS und EUS) erfuhr die zytologische Technik eine erneute Ausweitung ihres Anwendungsgebietes.

Im Fachkrankenhaus werden pro Jahr zwischen 4000 – 5000 Materialen zytologisch untersucht, davon bis zu 15 % schnellzytologisch. Der kontinuierliche Vergleich mit den histopathologischen Befunden gewährleistet eine Qualitätskontrolle und kann eine Übereinstimmung in durchschnittlich 94 % der Fälle zeigen. Stichprobenartige klinische Verlaufsbeobachtungen in Fällen ohne Histologie konnten diese positive Sicherungstendenz bestätigen. Weiterführende Informationen (LINK Artikel von 2008)

Das Zytologische Labor Coswig arbeitet aktiv im Arbeitskreis für pneumologische Zytologie in der Deutschen Gesellschaft für Zytologie mit. Festgelegte Standards zur Qualitätssicherung und Nachwuchsförderung sind in den letzten Jahren etabliert worden. Die Leiterin des zytologischen Labors, Frau OÄ Dr. S. Riha gehört zu den in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie anerkannten Prüfer zum Erlagen des Zertifikates. (LINK  DGP – Zertifikat Klinische Zytologie in der Pneumologie).