Vorstellung der ersten europäischen Multi-Center-Studie zum Einsatz der voll artikulierenden Artisential-Instrumente auf dem internationalen Kongress der European Association of Endoscopic Surgery (EAES) in Rom


Fachkrankenhaus Coswig

Auf dem Kongress der European Association of Endoscopic Surgery (EAES), der vom 20.06.2023 bis 23.06.2023 in Rom stattfand, wurde die erste europäische Multicenter-Studie zum Einsatz von Artisential an einem größeren Patientenkollektiv vorgestellt. Die Daten von acht europäischen Zentren flossen in die Analyse ein, wobei insgesamt 275 minimalinvasive Operationen aus den Bereichen der Bauchchirurgie, der Thoraxchirurgie und der bariatrischen Chirurgie ausgewertet wurden. Stellvertretend für alle teilnehmenden Zentren hat Dr. med. Ibrahim Darwich aus dem St. Marienkrankenhaus in Siegen die Ergebnisse präsentiert. Die Klinik in Siegen war die erste Klinik in Europa, die die artikulierenden Artisential-Instrumente in der Abdominalchirurgie eingesetzt hat und konnte mit 112 Fällen auch die größte Patientengruppe in die Analyse einbringen.

Mit 51 Patienten steuerte die, durch Prof. Dr. med. Till Plönes geleitete, thoraxchirurgische Abteilung am Fachkrankenhaus Coswig, hier vertreten durch Dr. med. Alexander Kern, die zweitgrößte Gruppe bei und ist damit auch gleichzeitig die einzige Klinik der europäischen Multi-Center Studie, die den Artisential-Einsatz in der Thoraxchirurgie analysierte.

Im Ergebnis zeigten sich durch den Einsatz der speziellen artikulierenden Instrumente folgende Verbesserungen: weniger Blutverlust während der Eingriffe, eine niedrigere Komplikationsrate mit erhöhter Patientensicherheit sowie eine reduzierte Konversionsrate zum offenen Operieren. Speziell in der Thoraxchirurgie, führte Dr. med. Alexander Kern aus, war die Anzahl der im Rahmen der Lymphknotendissektion resezierten Lymphknoten bei Lungenresektionen durch die Verwendung der artikulierenden Instrumente im Vergleich zu konventionellen minimalinvasiven Instrumenten signifikant erhöht, was eine Verbesserung der Beurteilung der tatsächlichen onkologischen Situation der Patienten (Tumor-Staging) ermöglicht und somit einen positiven Einfluss auf die weitere adäquate postoperative  Therapie hat.