Aktuelles aus den Recura Einrichtungen
Überregionaler Asthma-Spezialist
Überwiegend Patient:innen mit schweren Krankheitsverläufen werden im Fachkrankenhaus Coswig behandelt.
Rauchen: Aufklärung und Prävention für Schulklassen
Da wir seit vielen Jahren ein zertifiziertes rauchfreies Krankenhaus sind, ist uns die Aufklärung und Prävention von Schüler:innen besonders wichtig.
Information für Patientinnen und Patienten des MVZ Beelitz-Heilstätten
Derzeit findet kein Praxisbetrieb im MVZ Beelitz-Heilstätten statt.
CuraSwing – Die App, die MEHR SCHWUNG bringt!
Eines unserer Forschungsprojekte (gefördert von der Deutschen Parkinsonvereinigung e.V.) befasst sich derzeit mit dem therapeutischen Nutzen von sensorbasiertem interaktivem Musik-Feedback.
Chefarzt im ehrenamtlichen Einsatz in Bolivien
Auch dieses Jahr hatten wir unseren Chefarzt Dr. med. Jens Kraßler wieder für seinen ehrenamtlichen Einsatz in Tarija (Bolivien) freigestellt. Über Interplast Germany e.V. war er vor Ort, um kleine un...
Das "Acute Respiratory Distress Syndrome" ist eine akute, sehr schwere pulmonale Insuffizienz – auch akutes Lungenversagen genannt - bei vorher lungengesunden Patienten. Es wird ausgelöst durch direkte (in der Lunge gelegene) oder indirekte (systemische, aber nicht vom Herzen ausgehende) Ursachen. Direkte Ursachen können die Inhalation toxischer Gase oder Komplikationen in Folge von Pneumonien oder Aspirationspneumonien sein.Indirekte Ursachen sind Schocks oder Polytraumata (z. B. nach Verbrennungen). Als Hauptauslöser gilt hierbei primär die Sepsis.
Vereinfacht wird der Verlauf in drei Phasen unterschieden. In der Exsudativen Phase kommt es innerhalb der ersten 24 bis 96 Stunden zur Ausbildung von interstitiellen Lungenödemen (Flüssigkeitsansammlung im Gewebezwischenraum) und alveolären Ödemen (Flüssigkeitsansammlung in den Lungenbläschen) kommt. Dies führt zu einer Kompression der alveolären Kapillaren. Klinisch ist dieses Stadium durch eine Hypoxämie und eine Hyperventilation gekennzeichnet.
Die frühe proliferative Phase beschreibt einen Anstieg der Typ-II-Zellen. Diese dringen in die Alveolarsepten ein, dadurch wird die Durchblutungsfähigkeit der Lunge verschlechtert. Klinisch kommt es zu einer zunehmenden Atemnot; die Veränderungen an der Lunge sind bereits deutlich radiologisch nachvollziehbar ( „Schmetterlingsfigur“).
In der späten proliferativen Phase kommt es zu einer alveolären Re-Epithelisierung und in manchen Fällen zu einer Fibroisierung der Lunge, d.h., das Bindegewebe vermehrt sich krankhaft. Die Membran zwischen Alveole und Kapillar kann bis zum 5fachen verdickt sein. Die Folge ist weitere Perfusions- und Diffusionsverschlechterung. Klinisch besteht eine Globalinsuffizienz. Dieses Stadium hat häufig einen tödlichen Verlauf.
Patienten mit ARDS sind oftmals intensivmedizinisch zu behandeln und werden dabei intubiert und beatmet. Primär sind das Ausschalten der Ursache, die zum ARDS geführt hat, sowie die Verhinderung weiterer Folgeschäden die Therapieziele. Die anästhesiologische Intensivtherapiestation des Fachkrankenhaus Coswig behandelt Patienten mit ARDS unter Berücksichtigung internationaler Leitlinien. Sind Möglichkeiten der konventionellen Beatmung ausgeschöpft bzw. nur unter Bedingungen möglich, die weitere Lungenschädigungen nach sich ziehen könnten, können wir auch den Einsatz einer ECMO gewährleisten.