Aktuelles aus den Recura Einrichtungen
Überregionaler Asthma-Spezialist
Überwiegend Patient:innen mit schweren Krankheitsverläufen werden im Fachkrankenhaus Coswig behandelt.
Rauchen: Aufklärung und Prävention für Schulklassen
Da wir seit vielen Jahren ein zertifiziertes rauchfreies Krankenhaus sind, ist uns die Aufklärung und Prävention von Schüler:innen besonders wichtig.
Information für Patientinnen und Patienten des MVZ Beelitz-Heilstätten
Derzeit findet kein Praxisbetrieb im MVZ Beelitz-Heilstätten statt.
CuraSwing – Die App, die MEHR SCHWUNG bringt!
Eines unserer Forschungsprojekte (gefördert von der Deutschen Parkinsonvereinigung e.V.) befasst sich derzeit mit dem therapeutischen Nutzen von sensorbasiertem interaktivem Musik-Feedback.
Chefarzt im ehrenamtlichen Einsatz in Bolivien
Auch dieses Jahr hatten wir unseren Chefarzt Dr. med. Jens Kraßler wieder für seinen ehrenamtlichen Einsatz in Tarija (Bolivien) freigestellt. Über Interplast Germany e.V. war er vor Ort, um kleine un...
Eine Sepsis beschreibt eine Entzündungsreaktion des Körpers auf eine Infektion, die sich über das Blut auf den ganzen Körper ausbreitet und die aufgrund ihrer potenziellen Lebensbedrohlichkeit möglichst rasch und konsequent behandelt werden sollte. In der Regel wird eine Sepsis durch Bakterien, in selteneren Fällen durch Viren, Einzeller oder Pilzerreger (Candida) ausgelöst. Ursache für eine Sepsis kann im Prinzip jede örtlich begrenzte Infektion sein. Bakterien im Blut (Bakteriämie) bedeuten aber noch lange nicht, dass man eine Sepsis hat. Erst wenn das körpereigene Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, die Krankheitserreger selbst zu bekämpfen, kann es zum typischen Sepsisverlauf kommen.
Die wichtigsten Hinweise auf eine Sepsis bei Erwachsenen geben folgende Symptome:
- eine Abweichung der Körpertemperatur nach oben oder nach unten (<36°C oder >38°C )
- ein erhöhter Puls (>90 Schläge/Minute)
- eine erhöhte Atemfrequenz (>20Atemzüge/Min)
- eine Abweichung in der Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut ( Leukozyten) (<4000/µL o. >12.000/µL)
Sind diese Punkte erfüllt, spricht man von einem SIRS ( Systemic Inflammatory Response Syndrome), noch nicht jedoch von einer Sepsis.
Lösen die Erreger eine körperweite Entzündungsreaktion aus, liegt eine einfache Sepsis vor.
Die Blutgefäße weiten sich und führen zu Blutdruckabfall, Herz und Lunge versuchen, diesen durch verstärkte Aktivität auszugleichen, das Blut gerinnt schneller. Werden durch Blutgerinnsel, einen stark erniedrigten Blutdruck oder auch durch Reaktionen auf körpereigene Botenstoffe, die eigentlich dem Kampf gegen die Krankheitserreger dienen, Organe in ihrer Funktion geschädigt, handelt es sich um eine schwere Sepsis. Beim septischen Schock fällt der Blutdruck bei gleichzeitigem Versagen mehrerer Organe (sog. Multiorganversagen) massiv ab. Dieses Endstadium einer Sepsis führt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen zum Tod.
Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung der Grunderkrankung, die Infektion kann chirurgisch oder medikamentös erfolgen. Spätestens bei einer schweren Sepsis ist die Beobachtung der geschädigten Organe auf einer Intensivstation erforderlich. Die anästhesiologische Intensivtherapiestation unseres Hauses behandelt Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock, neben der Ersatzgabe von Flüssigkeit per Infusion, Ersatzgabe von Blutzellen oder Plasma usw. ist die Unterstützung der Funktion von in Mitleidenschaft gezogener Organe zum Beispiel durch künstliche Beatmung bei (drohendem) Lungenversagen oder durch Nierenersatztherapieverfahren möglich.