Aktuelles aus den Recura Einrichtungen



1. Geriatrische Rehabilitation ist angezeigt, wenn nach oder trotz akutmedizinischer Behandlung der bestehenden Krankheiten:

  • Rehabilitationsbedarf besteht,
    d. h. es liegen Schädigungen und Fähigkeitsstörungen vor, die die selbständige Alltagsbewältigung bedrohen oder einschränken, oder das Ausmaß der Pflegebedürftigkeit verschlechtert haben oder absehbar verschlechtern.
  • Rehabilitationsfähigkeit besteht,
    d. h. Schädigungen und Fähigkeitsstörungen sind nach medizinischem Kenntnisstand einer rehabilitativen Behandlung zugängig, aufgrund der medizinischen Prognose besteht also ein Rehabilitationspotential:
    • Die Kenntnis der Ätiopathogenese legt eine positive Prognose und ein Rehabilitationspotential nahe.
    • Es besteht z. B. sichtbare Besserungstendenz, die rehabilitativ gefördert werden muss.
    • Es besteht prinzipiell prozeduale (motorische) Lernfähigkeit.
    • Es bestehen keine Kontraindikationen gegen Rehabilitation.
  • Einwilligung und Kooperation zu erreichen sind.

2. Keine Indikation bzw. Kontraindikation zur geriatrischen Rehabilitation:

  • ungeklärte akutmedizinische Krankheitsbilder
  • vitale Instabilität, z. B. absehbare intensivmedizinische Interventionsbedürftigkeit
  • ungesicherte Versorgung mit Flüssigkeit, Nahrung und Medikamenten
    (z. B. schwere Dysphagie ohne PEG und schlechte periphere Venenverhältnisse)
  • explizite oder implizite Verweigerung der Einwilligung
  • keine alltagsrelevanten Schädigungen oder Fähigkeitsstörungen
  • keine rehabilitative Behandlungsmöglichkeit der Störungen und Fähigkeitsstörungen
  • präfinale Zustandsbilder mit absehbar kurzer Prognose quoad vitam
  • kognitiv bedingte, unkontrollierbare Verhaltensstörungen
    (z. B. Weglauftendenz, unkontrollierbare Lärmentwicklung, Aggressionen, Verweigerung der Versorgung, Selbstgefährdung)

3. Indikationen zur geriatrischen Rehabilitation
(laut Versorgungsvertrag der GRR mit den Krankenkassen)

  • Akute Erkrankungen
    • Schlaganfall sowie Krankheitsbilder mit ähnlichen Funktionsausfällen
    • Amputation an den unteren Extremitäten bzw. Zustand nach gefäßchirurgischen Eingriffen
    • ostheosynthetisch, endoprothetisch oder konservativ behandelte Frakturen
    • Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma (Commotio, Contusio cerebri) bei akutgeriatrisch ausdiagnostizierten und ausreichend therapierten Patienten
    • Zustand nach Gelenkersatz bei Arthrose und anderen orthopädischen Eingriffen
    • Zustand nach schwersten operativen Eingriffen mit drohender Immobilität und Selbständigkeitsverlust
    • Zustand nach akut dekompensierten Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit drohender Immobilität
    • Zustand nach neurochirurgischen Eingriffen (gutartige Neubildungen des Rückenmarks, des Gehirns oder der Hirnnerven)

  • Chronische, langsam fortschreitende Erkrankungen
    • Polyarthrosen und andere degenerative Skeletterkrankungen (z. B. Osteoporose)
    • Parkinson'sche Krankheit
    • Neuropathien
    • Spätfolgen von Stoffwechselkrankheiten (z. B. Diabetes mellitus mit Komplikationen)
    • Inaktivitätsatrophie infolge Immobilität
    • Spätschäden nach akuter Erkrankung (z. B. alter Schlaganfall, Behinderung durch anerkannte Wehrdienstleiden)

4. Anmeldeformular - Download

Sie können sich das Anmeldeformular der Geriatrischen Rehabilitationsklinik Radeburg (siehe linke Spalte) als pdf-Datei oder im MS Word Format auf Ihre Festplatte speichern und/oder ausdrucken. (Zum Speichern: rechte Maustaste - Speichern unter...)


5. Allgemeine Informationen

Zur Sicherung einer kontinuierlichen Patientenversorgung und Vermeidung von Doppeluntersuchungen bitten wir bei Einweisung um leihweise Mitgabe folgender Unterlagen:

  • Verlegungsbrief
  • aktuelle Laborbefunde
  • Röntgen-, CT- und/oder MRT-Bildern
  • Befunde internistischer und neurologischer Funktionsdiagnostik
  • andere wesentliche Befunde (Histologie, Mikrobiologie)