Zungenschrittmacher


Hier erfahren Sie alles rund um den Zungenschrittmacher. Wie er funktioniert, welche Patienten davon profitieren können und wie die Implantation und Therapie umgesetzt wird. Der Zungenschrittmacher ist eine sehr gute Alternative zu der herkömmlichen CPAP- und Bilevel-Maskentherapie.

Wir arbeiten auf diesem Gebiet sehr eng mit der Herstellerfirma Inspire Medical Systems, Inc. und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden zusammen.


Oberarzt Dr. med. J. Holfert

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Kurzlebenslauf Oberarzt Dr. med. J. Holfert

  • 1999-2005: Medizinstudium in Dresden
  • Seit 2005: im Fachkrankenhaus Coswig tätig, Ausbildung zum Pneumologen
  • 2012: Facharztabschluss für Innere Medizin und Pneumologie
  • Seit 2013: Oberarzt im Fachkrankenhaus Coswig
  • 2014: Abschluss als Schlafmediziner

Inspire Therapie - Trotz obstruktiver Schlafapnoe endlich wieder durchschlafen

Obstruktive Schlafapnoe führt zu einer deutlichen Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens und kann im schlimmsten Fall gravierende Folgeerkrankungen auslösen¹. Eine geeignete Therapie der schlafbedingten Atmungsstörung kann die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern.

Zungenschrittmacher

Die Inspire Therapie mit dem Zungenschrittmacher ist eine klinisch erprobte Behandlungsmethode der obstruktiven Schlafapnoe. Über 14.000 Patienten weltweit wurden bereits erfolgreich mit der Inspire Therapie behandelt. Sie wird als Alternative zu herkömmlichen Behandlungsmethoden bei mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (15-65 Atemaussetzer pro Stunde) und fehlenden anatomischen Auffälligkeiten von der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung als Zweitlinien-Therapie empfohlen. ¹

Wer ist für die Inspire Therapie geeignet?

Die Inspire Therapie ist für Betroffene geeignet,

  • die unter einer mittleren bis schweren obstruktiven Schlafapnoe leiden.
  • bei denen eine CPAP-Therapie nicht ausreichend wirkt oder denen die Maske Probleme bereitet.
  • die nicht stark übergewichtig sind (der BMI sollte nicht über 35 sein).
  • die nicht unter schweren neuromuskulären Erkrankungen leiden.
  • die unter keinen anderen Schlaferkrankungen wie z. B. Narkolepsie leiden.

Letzten Endes entscheidet ein Experten-Team, bestehend aus Schlafmedizinern und HNO-Experten, welche Behandlungsmethode für den Patienten geeignet ist.

Wie funktioniert die Inspire Therapie?

Zungenschrittmacher Funktionsweise

Das Inspire Therapie System besteht aus einem Atemsensor und einer Stimulationselektrode, die von einem kleinen Generator betrieben wird. Es misst kontinuierlich den Atemrhythmus des Patienten im Schlaf und passt sich der natürlichen Atemfrequenz an. Bei der Einatmung wird die Zungenmuskulatur – genauer gesagt der Zungennerv (N. Hypoglossus) – durch eine Elektrode stimuliert. Dadurch wird verhindert, dass die Zunge im Schlaf erschlafft, zurückfällt und die Atemwege verschließt. So kann die Luft ungehindert in die Lunge strömen. Der Betroffene schaltet das Inspire System mit einer Fernbedienung per Knopfdruck vor dem Zubettgehen ein und am Morgen nach dem Erwachen wieder aus. Atemaussetzer sowie weitere Symptome der obstruktiven Schlafapnoe, wie z. B. Schnarchen, treten nach der Behandlung mit der Inspire Therapie dann seltener auf.

Quelle: ¹ Mayer G., et al. S3-Leitlinie Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen. Somnologie 2017;20(S2):97–180.

Die Behandlung mit der Inspire Therapie läuft in vier eng aufeinander abgestimmten Phasen ab, um den Betroffenen von Schlafapnoe den optimalen Therapieerfolg zu ermöglichen.

1. Voruntersuchung:
Ein speziell geschulter Arzt berät den Betroffenen in einem Erstgespräch in einem der Inspire Behandlungszentren. Mit Hilfe schlafmedizinischer Untersuchungen überprüft der Arzt anschließend die Eignung des Betroffenen für die Inspire Therapie, unter anderem durch eine nächtliche Schlafmessung im Schlaflabor. Sind die Untersuchungen erfolgreich, vereinbaren Arzt und Betroffener einen Termin für die Implantation des Zungenschrittmachers.

Dieser Schritt erfolgt im Fachkrankenhaus Coswig durch Herrn Oberarzt Dr. med. J. Holfert und seinem Team.

2. Implantation:
Das Inspire System wird dem Betroffenen während eines kurzen stationären Aufenthalts von 3 bis 5 Tagen in einem spezialisierten Behandlungszentrum eingesetzt. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose minimal-invasiv, d. h. nicht über eine Operation mit großer Wundöffnung, sondern über lediglich zwei kleine Schnitte an Hals und Brustkorb. Noch am Tag der Implantation kann der Patient in der Regel normal essen und sprechen. Die vollständige Einheilung des Systems dauert etwa 2-4 Wochen.

Dieser Schritt erfolgt im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden.

3. Aktivierung:
Sobald der Zungenschrittmacher vollständig eingeheilt ist, folgt die individuelle Therapieanpassung. In diesem Schritt aktiviert der behandelnde Arzt den Zungenschrittmacher mit Werten, die auf den Betroffenen abgestimmt sind, und gibt dem Patienten eine umfassende Einführung in die Bedienung des Inspire Systems. Danach kann der Patient den Zungenschrittmacher über eine Fernbedienung abends ein- und morgens wieder ausschalten, die Stimulation anpassen und sich langsam an das neue System gewöhnen. Die meisten Patienten benötigen ein paar Nächte, um sich an das Inspire System zu gewöhnen und bemerken dann nichts mehr von der Stimulation. Nach der Eingewöhnungsphase von rund 4 Wochen wird das Inspire System im Schlaflabor in einer Einstellungsnacht individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst und bei Bedarf nachjustiert.

Dieser Schritt erfolgt vorzugsweise in unserer Klinik oder auch der Universitätsklinik Dresden.

4. Nachsorge:
Die Nachsorge erfolgt einmal jährlich bei dem behandelnden Schlafmediziner. Bei der ausführlichen Kontrolle werden Batteriestatus und Nutzung des Inspire Systems überprüft und die Therapie gegebenenfalls angepasst.

Die Nachsorge erfolgt durch das Fachkrankenhaus Coswig Herrn Oberarzt Dr. med. J. Holfert und seinem Team.

Eine Übersicht über die häufig gestellten Fragen und Antworten der Patienten finden Sie unter:
www.inspiresleep.de/fuer-inspire-patienten/


Hilfe bei Obstruktiver Schlafapnoe: Endlich wieder mitten im Leben dank Zungenschrittmacher

Sie interessieren sich für einen Zungenschrittmacher als Alternative zur herkömmlichen CPAP Maskentherapie bei obstruktiver Schlafapnoe? Sie möchten wissen, welche Voraussetzungen man erfüllen muss und wie der Zungenschrittmacher funktioniert? Wie geht es einer/-m Patientin/-en mit dem Zungenschrittmacher und welche Erfahrungen hat sie/er gemacht?

Wir haben hier eine Reihe von Informationsvideos für Sie vorbereitet. Kontaktieren Sie uns gern bei bestehenden Fragen.