Chronisch-obstruktive Bronchitis mit akuter Exazerbation


Chronisch-obstruktive Bronchitis

Die COPD ist eine chronische Erkrankung, die durch eine zunehmende Atemwegsobstruktion (Atemwegsenge) gekennzeichnet ist. Die Atemwegsenge kann durch Medikamente behandelt werden ist jedoch nicht vollständig rückläufig. Das inhalative Rauchen ist eine der häufigsten Ursachen, weitere Ursachen sind andere Schadstoffe wie Umweltgifte. Dies bewirkt in der Lunge aber auch in anderen Organen eine chronische Entzündung. Virale und bakterielle Infektionen verschlechtern die COPD akut – es kommt zu einer Exacerbation. Diese müssen je nach klinischer Verschlechterung des Patienten behandelt werden.

  • Was bemerkt der Patient: Atemwegsenge, Luftnot, vermehrten Auswurf, möglicherweise eitrig gefärbt
  • Zusätzlich: Giemen und Pfeifen trotz inhalierter Medikamente
  • Erkrankungsalter: > 45 Jahre
  • Ursache: häufig Nikotinabusus

Definition

"Die akute Exazerbation ist durch eine anhaltende Zustandsverschlimmerung charakterisiert, die über die für den Patienten normale Variation seiner Erkrankung hinausgeht und eine Intensivierung der Therapie erfordert".

Zustandsverschlimmerung

  • Zunahme der Sputummenge, Sputumfarbe (das Sputum wird eitrig)
  • Atemnot
  • Husten
  • Schläfrigkeit als Warnzeichen
  • Blaufärbung der Lippen

Therapie

  • antibiotische Therapie, wenn erforderlich
  • bei Sauerstoffmangel im Blut Sauerstofftherapie – bei Anstieg des Kohlendioxidwertes im Blut muss möglicherweise eine Beatmung eingeleitet werden
  • intensive inhalative, ggf. intravenöse bronchienerweiterte Therapie
    • ßetasympatikomimetika
    • Parasympatholytika
    • Kortisonpräparate
  • Atemgymnastik und Atemtherapie

Die COPD zeigt einen sehr unterschiedlichen Verlauf, man spricht heute von den COPD-Phänotypen.

Unterschiede zeigen sich in der klinischen Ausprägung:

  1. „bronchitischer Typ“ mit Husten, Auswurf
  2. Exazerbationstyp mit häufigen (> 2) Exazerbationen pro Jahr
  3. Emphysemtyp: vorwiegend Lungenemphysem
  4. Rasche Progredienz der Lungenfunktionsverschlechterung (> 60 ml Funktionsverlust pro Jahr in der FEV1)
  5. Nichtrauchertyp: Auftreten einer COPD ohne die häufigste exogen-toxische Ursache durch Zigarettenrauch
  6. Alpha-1-Antitrypsinmangel: Bei ca. < 1 % der COPD-Patienten liegt eine genetische Störung mit co-dominanten Erbgang vor; charakterisiert durch das frühe Auftreten eines Lungenemphysems (vor dem 50. Lebensjahr)