Freiwilliger Einsatz für die gute Sache: Coswiger Chefarzt Dr. Jens Kraßler narkotisiert Patienten in Bolivien


INTERPLAST Team Deutschland -Angekommen in Bolivien Lange Warteschlangen vor dem Krankenhaus Patientenaufnahme OP-Plan mal anders Ein Kind wird operiert Feierabendrunde

 

In einem dreiwöchigen medizinischen Einsatz behandelt und nakotisiert Dr. med. Jens Kraßler – Chefarzt für Anästhesiologie/Intensivtherapie im Fachkrankenhaus Coswig – auch in diesem Jahr wieder zahlreiche kleine und große Patienten im bolivischen Krankenhaus ProSalud in Santa Cruz.

Dieses Entwicklungsprojekt wird durch den INTERPLAST Germany e. V. organisiert und durchgeführt. Die finanziellen Mittel generiert der Verein aus Spendengeldern sowie den Mitgliedsbeiträgen. Herr Dr. Kraßler engagiert sich als Mitglied in diesem Verein unentgeltlich bei der Behandlung von Patienten in Entwicklungsländern. Bereits zum  dritten Mal führt ihn sein Weg nach Bolivien, wo er mit einem Team von Ärztlichen Kollen, OP-Schwestern und Studenten plastisch-chirurgische Operationen durchführt.

In den kommenden Tagen veröffentlichen wir an dieser Stelle aktuelle Neuigkeiten aus dem „Bolivien Tagebuch“ von  Herrn Dr. Kraßler. Wir geben Einblicke in die täglichen medizinischen Herausforderungen vor Ort und dokumentieren die Erlebnisse mit zahlreichem Bildmaterial.

 

Bolivien-Tagebuch Teil 1: Angekommen

Liebe Leserinnen und Leser,

von der Reise etwas müde, aber innerlich sehr glücklich, wieder hier sein zu dürfen, erreichte ich mit meinem INTERPLAST Deutschland Team am vergangenen Wochenende den Ort Santa Cruz in Bolivien. Untergebracht wurden wir bei herzlichen Gastfamilien. Doch lange Verschnaufpausen gönnten wir uns nicht. Als interdisziplinäres Team ging es zusammen mit den bolivischen Medizinern und Schwestern im ortsansässigen Krankenhaus ProSalud direkt an die Arbeit. Die Nachfrage nach Behandlungsterminen seitens der Patienten ist nach wie vor sehr hoch. Rund 150  Bolivianer/innen aller Altersstufen mit Beschwerden wie z.B. Kiefer- und Gaumenspalten, Verbrennungen oder Tumoren haben wir bislang untersucht, behandelt und bei Notwendigkeit operiert. Die Warteliste ist im Grunde sehr viel länger. Deshalb haben Patienten mit besonders schwerem Leiden und einer Anreise, die über 24 Stunden dauert, Vorrang bei der Behandlung. Besonders an diesem Projekt ist auch, dass fast ausschließlich Patienten betreut werden, die sonst keinerlei Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Um bei dieser hohen Behandlungsfrequenz dennoch den Überblick zu wahren, erstellen wir unsere OP-Pläne anhand von Fotos der zu operierenden Patienten (Foto). Ein solcher OP-Plan ist in Deutschland kaum vorstellbar. Aber es funktioniert und unsere Patienten zeigen täglich, wie dankbar sie sind. Bis bald an dieser Stelle!

 

Herzlichst,

Ich, Jens Kraßler

 


Fotos: Dr. med Jens Kraßler

Bild 1: INTERPLAST Team Deutschland - Angekommen in Bolivien

Bild 2: Lange Warteschlangen vor dem Krankenhaus

Bild 3: Patientenaufnahme

Bild 4: OP-Plan mal anders

Bild 5: Ein Kind wird operiert

Bild 6: Feierabendrunde